Von Grippeviren und Trumpeltieren

Quergedanken im März 2017 von Andreas Pecht

 

Walter ist unleidlich. Sehr unleidlich. Er muss liegen, im Bett oder auf dem Sofa, rund um die Uhr. „Männergrippe” sagt die Nachbarin und verdreht die Augen. Sie ist eine nette alte Dame, die den Freund nun schon seit zehn Tagen unnachgiebig mit Pefferminzöl beträufelt, mit Kamilledampfschüsseln drangsaliert, mit Hühnerbrühe, Rindssuppe, honigübersüßtem Kräutertee und munteren Verzählches über Gott und den Niedergang der Welt nudelt. Seit die passionierte Zeitungsleserin und Fernsehverächterin weiß, dass der „Trump” geschriebene Name „Tramp” gesprochen wird, schimpft die resolute Rhein-Mosel-Seniorin ausdauernd lautstark über das „amerikanische Trampeltier und seine aufgepumpte Mieze”. Was sie indes nicht dazu bringt, die handgreifliche Intensivpflege des kränkelnden Freundes auch nur für einen Moment zu unterbrechen.

Den obigen Artikel versenden



Was möchten Sie gerne senden?






Spam-Schutz

Aus Gründen der Sicherheit ist dieses Formular mit einem Schutz gegen unerwünschte E-Mails (Spam) versehen.

Damit Sie dieses Formular absenden können, lösen Sie bitte die folgende Aufgabe.



.

xxnoxx_zaehler